Etwa in der Mitte der idyllisch gelegenen Bergstadt Ruhla befindet sich das Museum in einem der schönsten und ältesten Fachwerkhäuser Ruhlas. Nach der im Zuge einer umfangreichen Rekonstruktion von 1992-1994 durchgeführten Altersbestimmung der Balken wurde das Haus um 1613/1614 erbaut. Mündlichen Überlieferungen zufolge gehörte es wahrscheinlich als Herrenhaus zu der einst dahinter gelegenen Hammerschmiede.
Die Erbauung des Gebäudes lag also in der Blütezeit des Messerschmiede- handwerks und soll später auch das Haus eines Messerwaren-Handelsmannes gewesen sein. Schon das Äußere des Museums ist etwas Sehenswertes. Der typisch thüringisch-fränkische Fachwerkbau mit hessischem Einfluss wurde in der Fassade zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk mit einem prächtigen Rautenband geschmückt.
Im Inneren beeindruckt der Hausflur mit sichtbarer Fachwerkkonstruktion, der bis ins zweite Stockwerk hinaufreicht. Das Ruhlaer Museum ist ein denkmalgeschützes Objekt und in die regionale Dankmalliste eingetragen. Es zeigt in seinen 15 Ausstellungsräumen die handwerkliche und industrielle Entwicklung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
Gezeigt wird ferner die Darstellung von Kultur- und Lebensweise der Menschen im Ruhlaer Tal. Zu sehen sind Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie Brauchtum, Ruhlaer Persönlichkeiten, Volkskunde, eine geologische Sammlung und eine Sonderausstellung zu Friedrich Lux.
Weltbedeutende Erfindungen aus Ruhla:
Vom Messer zur Mess (Uhr)
Die Ausstellung führt in einer Zeitreise über mehrere Jahrhunderte durch die Rühler Industriegeschichte:
Waffenschmiedehandwerk, Messerschmiedehandwerk, Schlosserhandwerk, Büchsenmacherhandwerk, Mechaniker, Feinmechanik, Uhrmacher, Elektrotechnik
Tabakpfeifengewerbe
Schwerpunkt der Ausstellung bildet das Ruhlaer Tabakpfeifengewerbe von den Anfängen im frühen 18. Jahrhundert bis zum Tod des letzten Meeresschaumschnitzers Franz Thiel im Jahre 1980.
März - November:
Montag und an Feiertagen geschlossen
Dienstag bis Sonntag:
14:00 bis 17:00 Uhr
In der Winterpause, Dezember - Februar, sind generell nach vorheriger Absprache Führungen möglich.
Anmeldung über Naturpark- und Touristinformation: 036929 89013